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Die sanft geschwungene Hügellandschaft, die sich von Agno bis zum Monte Lema zieht, hat im Herbst einige Trümpfe im Ärmel. Da wäre zum einen der hervorragenden Wein und zum anderen die uralten Kastanienwälder.
Die Kastanie war früher ein Grundnahrungsmittel der Tessiner Bevölkerung. Heute lässt sich Kulturlandschaft auf einem Themenweg erwandern. Der Sentiero del Castagno führt auf rund elf Kilometern vorbei an idyllischen Dörfern und durch die Kastanien- und Birkenwälder des Alto Malcantone.
Das Künstlerdorf Carona gehört zur Gemeinde Lugano und liegt eingebettet zwischen San Salvatore und Monte Arbostora hoch über dem Luganersee. Das Eingangstor zur Ortschaft ist so eng, dass das Postauto knapp hindurch passt und die schmalen Gassen wirken auf den ersten Blick so verwirrend, dass wir damals bei unserem Besuch doch glatt die falsche Abzweigung erwischten. Doch wenn Sie sich in dem Gassengewirr mal einen Überblick verschafft haben, werden Sie dem Charme Caronas garantiert verfallen.
Das 800-Seelen-Dorf ist seit Jahrhunderten berühmt für seine Steinmetze, Bildhauer, Stuckateure und Architekten, deren Kunst die Gebäude des Dorfes geprägt haben. Auch der deutsche Schriftsteller Herman Hesse schätze Carona als Rückzugsort.
Seither scheint in Carona die Zeit stehen geblieben zu sein und auf der Piazza Montaa können Sie gedanklich zurück in die Zeit reisen, als Meret Oppenheim’s Wohnhaus, gleich am Rande des Platzes, ein beliebter Treffpunkt namhafter Künstler war.
Zu einem Ausflug nach Carona gehört auch ein Abstecher zum botanischen Garten Parco San Grato dazu. Die Rhododendren sind zwar im Herbst schon verblüht, aber die Aussicht von dort oben auf Carona und den Luganersee ist Grund genug, diesen wunderbaren Fleck keinesfalls zu verpassen.
Die Besonderheiten des Monte San Giorgio, der sich auf Höhe von Riva San Vitale hoch über den Luganersee erhebt, zeigen sich nicht auf den ersten Blick. Sein Geheimnis liegt in den Steinen. Die sind nämlich dermassen Fossilienreich, dass die UNESCO den Monte San Giorgio 2003 als Welterbestätte anerkannt hat.
Geologisch gesehen ist der Berg ein Stück Afrika mitten in Europa. Auch ohne geologische Kenntnisse lohnt sich ein Abstecher zum Monte San Giorgio aufgrund des tollen Fernblicks von dessen Gipfel.
Bis ganz hinauf fährt keine Seilbahn, da ist Ihre eigene Muskelkraft gefordert. Als Ausgangspunkt bietet sich Brusinio Arsizio an. Von dort geht’s mit der Seilbahn bis hinauf nach Serpiano. Beim Aufstieg zum Gipfel sollte Sie den Blick immer mal wieder gegen den Boden richten. Vielleicht entdecken Sie ja das eine oder andere steinerne Fossil. Wenn Sie sich eingehender mit den Fossilien und der geologischen Geschichte der Region auseinandersetzen möchten, stoppen Sie beim Fossilienmuseum in Meride. Hier sind die bedeutendsten Fundstücke ausgestellt.