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Marroni – Energie für den Herbst

Ana Ilak Fernandes
Ana Ilak Fernandes
Marroni bringen Licht in den düsteren Herbst: Sie wärmen nicht nur Hände und Magen, sondern versorgen uns mit wichtigen Nährstoffen.

Es duftet wieder in den Gassen der Innenstadt. Die traditionellen kleinen Holzhäuschen wurden bereits vor einigen Tagen aufgestellt. Fleissige Händler bieten Jahr für Jahr ab Ende September einen «Superfood» an, für den man nicht in teure Hipster-Läden gehen muss und der auch nicht aus Südamerika importiert wird: Marroni. Und das Beste daran an einem kalten Herbsttag: Der Sack Marroni wärmt nicht nur die Hände und den Magen. Nein, die wertvollen Inhaltsstoffe sind sehr gesund.

Nuss mit Superkräften

In der Südschweiz wird die Edelkastanie (gehört zur Familie der Nüsse) schon seit langer Zeit angebaut. Marroni sind speziell für den Verzehr gezüchtete Edelkastanien. Noch heute stammen sie meist aus dem Tessin oder Italien und müssen deshalb nicht weit transportiert werden. Der hohe Proteingehalt und der geringe Fettanteil sind beeindruckend – Marroni gehören zu den fettärmsten Snacks überhaupt und versorgen den Körper zugleich mit wichtigen Nährstoffen.

 

Die Vorteile der Wundernuss:

  • Fettarm (2 Gramm pro 100 Gramm – Mandeln verfügen etwa über 50 Gramm Fett pro 100 Gramm)
  • Hoher Proteingehalt (9 Gramm pro 100 Gramm)
  • Sättigend
  • Glutenfrei (für Zöliakie-Patienten geeignet)
  • Mineralstoffreich: Kalium, Magnesium, Phosphor, Kalzium sowie Folsäure
  • Nährwerte bleiben erhalten, da meist minimale Verarbeitung
  • Einheimisches Produkt

Zwischenmahlzeit oder Dessert

Am besten schmecken die Marroni als Zwischenmahlzeit frisch ab dem Feuer direkt beim Marroniverkäufer. Doch sie haben inzwischen auch Einzug in die Küche gefunden. Vielen Rezepten verleihen Marroni einen herbstlichen Touch – seien es Wildgerichte oder Klassiker wie Spaghetti, die Liste ist endlos.

Ein wahrer Klassiker ist das Vermicelles, eines der beliebtesten Winterdesserts in der Schweiz. Es besteht hauptsächlich aus pürierten Marroni sowie Vanillezucker und Milch. Ideal für Schleckmäuler: Stellt man das Püree selbst her, kann man auf Zucker verzichten und die wertvollen Inhaltsstoffe auch in Dessertform geniessen.

 

Wer glutenfreie Lebensmittel einkauft, findet Marroni oftmals als Ersatzprodukt für Weizen beispielsweise in Teigwaren, Spezialmehl oder Brot.

Für mich ist klar: Komme ich nächstes Mal beim Marroni-Stand meines Vertrauens vorbei, überlege ich nicht lange – «zugreifen» heisst die Devise.

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1 Kommentar
Portmann 07.11.2019, 15:05

Ich möchte noch gerne die optimale Zubereitungsart erfahren: Im Backofen oder im Steamer' Franz

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