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Intervallfasten mit Selbstversuch: Frühlingsputz für den Körper

Patrizia Catucci
Patrizia Catucci
Beim Intervallfasten geht es darum, innerhalb eines nach Wunsch gewählten Zeitfensters zu ernähren. Die restliche Zeit wird nicht gegessen und nur getrunken. 16 Stunden auf Essen verzichten? Hört sich schwierig an, ist aber Gewöhnungssache. Ein bis zwei Wochen kann es dauern, bis der Körper sich auf den neuen Ess- und Erholrhytmus eingestellt hat. Mein Erfahrungsbericht zum Intervallfasten…

Haben Sie schon vom Trend «Intervallfasten» gehört?

Bis zu meinen Recherchen habe ich nicht viel vom Fasten gehalten. Alles Extreme mag ich nicht. Deshalb kommt mir dieses Teilfasten-Experiment gerade recht. Drei Wochen lang habe ich mich deshalb beim Intervallfasten versucht.

 

Mehr über die Wirkung vom Intervallfasten können Sie übrigens gerne im letzten Blogbeitrag nachlesen.

 

Ich habe den 16/8 Rhythmus gewählt. Dies ist die Methode, die in wissenschaftlichen Artikel empfohlen wird und bei der ich dachte, dass sie sich auch mit Kindern gut in meinen Alltag integrieren lässt.

 

Die Vorteile für die Gesundheit sind mir bei diesem Selbstversuch wichtiger als eine Gewichtsabnahme. Insgeheim hoffe ich natürlich auf einen positiven Effekt auch auf das Gewicht. Da ich mich auch normalerweise gesund ernähre, war der Einschnitt in meinen Menüplan bei diesem Selbstversuch nicht sehr gross.  Nur etwa eine Woche hat es dann auch gedauert, bis ich morgens keinen Hunger mehr hatte.

 

Meine einzige Ausnahme: Einen Kaffee mit einem klitzekleine Schuss Milch habe ich mir am Morgen immer gegönnt. Das passte für mich und sei anscheinend auch nicht «verboten».

Mein Fazit

Das Gute am Intervallfasten ist, dass man keine Kalorien zählt. Man isst, was schmeckt. Natürlich ist es kontraproduktiv, wenn Sie nach Ablauf der Fastenzeit so viel essen, wie nur möglich. Wichtig ist auch hier eine ausgewogene Ernährung. Vollkornprodukte machen zum Beispiel länger satt. Aber durch das Fastenfenster von 16 Stunden habe ich nach dem Fasten gar keinen solchen Heisshunger auf fettreiche Nahrung verspürt.

 

Auch während meines Essensfensters habe ich weniger zwischendurch gegessen. Wichtig ist trotzdem, dass das Kaloriendefizit nicht zu tief wird, damit sich der Stoffwechsel nicht verlangsamt. Neben den zwei bis drei Mahlzeiten viele Snacks zu sich zu nehmen, ist dennoch nicht empfehlenswert, da diese den Blutzucker in die Höhe treiben.

 

Das Intervallfasten hat sich ebenfalls positiv auf mein Trinkverhalten ausgewirkt. Die 2-3 Liter pro Tag schaffe ich jetzt locker. Ich konnte das Prinzip des Intervallfastens ohne Probleme in meinen Alltag integrieren und habe mich bis auf wenige Ausnahmen (Silvester) darangehalten.

 

Durch die Fastenzeit stellt sich schon bald ein Glücksgefühl beim Essen ein: Man geniesst es richtig, einfache Sachen wie einen Apfel, einen feinen Smoothie-Bowl oder einen Energy-Ball zu schätzen. Ausserdem habe ich gelernt, langsamer und genussvoller zu essen sowie weniger oder gar nichts mehr zwischendurch zu snacken. Auch während der Fastenzeit bin ich fit und nicht müde. Ich habe innerhalb dieser drei Testwochen knapp zwei Kilo abgenommen. Das ist jetzt kein Wow-Ergebnis, aber ganz ok und realistisch. Es ist einfach irgendwie passiert. Während dieser Zeit habe ich zwei- bis dreimal die Woche Sport (Skifahren, Fitness) gemacht, spürte dabei aber auch keine Energie-Einschränkungen.

 

Bei mir hat sich wirklich eine kleine Intervallfasteneuphorie eingestellt, da ich nur positive Erfahrungen gemacht habe. Intervallfasten ist eine Ernährungsform, die sich auch im Familienleben langfristig durchführen lässt. Und das Tolle: Ab und zu ein Auge zudrücken oder einen Tag aussetzen war für mich kein Problem.

Wie steht man die Fastenzeit durch?

Hier eine Sammlung von Tipps, die dabei helfen, die erste Phase des Intervallfastens durchzustehen, bis der Körper sich daran gewöhnt hat:

 

Viel Wasser trinken

 

Trinken Sie viel Wasser und Tee (auch Schwarztee). Trinken füllt den Magen. Kaffee ist ebenfalls erlaubt und wirkt appetitzügelnd (ein bisschen Milch darf man sich erlauben).

 

 

Ein wenig Hunger schadet nicht

 

Sich umso mehr auf das Essen am Mittag freuen. Mit zuckerfreiem Kaugummi kann der Hunger ebenfalls ein wenig ausgetrickst werden.

 

Hören Sie auf den Körper

 

Nur so viel essen, bis der Körper genug hat. Bei richtigem Hunger unbedingt essen (auch wenn Sie noch warten sollten).

 

Kleine Schritte sind schon gross

 

Sich nach und nach an den neuen Lebensstil gewöhnen. Da die meisten Menschen zwischen Abendessen und Frühstück nichts essen, ist es einfacher, das Frühstück heraus zu zögern oder das Abendessen vor zu verschieben.

 

Genug schlafen

 

Achten Sie auf guten Schlaf. Schlafen hat einen Einfluss auf unseren Hunger.

 

Essenszeiten

 

Um neue Essgewohnheiten zu lernen, sollten die Esszeiten geregelt sein. So lernt der Körper, die Hunger-Hormone zur richtigen Zeit auszuschütten.

Infobox - Gut zu wissen

Schwangere oder stillende Frauen sowie Kinder sollten auf das Fasten verzichten. Falls Sie Medikamente einnehmen oder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen haben, vor dem Fasten bitte den Arzt konsultieren.

 

Menschen mit sehr anspruchsvollen und intensiven Jobs oder solche, die in der Vergangenheit mit Essstörungen zu kämpfen hatten, sollten ebemfalls nicht Intervallfasten.

 

Wenn Sie körperlich fit sind, steht dem Intervallfasten nichts im Wege.

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