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Warum eine Zeckenimpfung sinnvoll ist

Ana Ilak Fernandes
Ana Ilak Fernandes
Die Zeckenimpfung schützt vor einer Infektion mit dem FSME-Virus. Empfohlen wird die Impfung allen Personen ab sechs Jahren, die in einem Risikogebiet wohnen.

Das Thema Impfungen ist umstritten und gibt immer wieder Anlass zu Diskussionen. Manche Impfungen werden von Ärztinnen und Ärzten jedoch ausdrücklich empfohlen. Eine davon ist die Zeckenimpfung, auch bekannt unter dem Namen FSME-Impfung. Warum aber sollte man sich ausgerechnet gegen Zecken impfen lassen? Zecken können verschiedene Erreger auf den Menschen übertragen und Krankheiten auslösen. Die zwei wichtigsten sind die Borreliose und die Zeckenenzephalitis, auch Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) genannt. Bei der Borreliose wird ein Bakterium und bei der FSME ein Virus übertragen. Während die Borreliose mit Antibiotika behandelt werden kann, gibt es für die FSME keine spezifische Behandlung, sondern nur eine Schutzimpfung. Weil die Infektion mit dem FSME-Virus zu einer Hirnhaut- oder Gehirnentzündung führen kann, erachtet das Bundesamt für Gesundheit die Impfung gegen Frühsommer-Meningoenzephalitis als sehr sinnvoll.

Der ideale Zeitpunkt für die Zeckenimpfung

Empfohlen wird die FSME-Impfung für alle Erwachsenen und Kinder ab sechs Jahren, die in einem Risikogebiet wohnen oder sich zeitweise dort aufhalten. Zu den Risikogebieten gehört die ganze Schweiz mit Ausnahme der Kantone Genf und Tessin. Da Zecken besonders im Frühling, Sommer und Herbst aktiv sind, ist eine Impfung im Winter sinnvoll. Für eine vollständige Immunisierung braucht es drei Impfdosen: Die ersten zwei Injektionen werden im Abstand von einem Monat verabreicht. Danach ist man für eine begrenzte Zeit gut geschützt. Die dritte Impfung erfolgt fünf bis zwölf Monate nach der zweiten Dosis und gewährleistet zuverlässigen Schutz für viele Jahre. Wenn die Impfung vollständig abgeschlossen ist, also drei Dosen verabreicht wurden, ist eine Auffrischung ist nach zehn Jahren wieder fällig.

Gute Verträglichkeit, kaum Nebenwirkungen

Die Impfung wird sehr gut vertragen. Bei rund einem Drittel der Personen treten Rötungen, kleine Schwellungen oder Schmerzen an der Einstichstelle auf. Diese Reaktionen verschwinden nach ein bis zwei Tagen. In seltenen Fällen kann es vorübergehend zu Kopfschmerzen, Übelkeit und Müdigkeit kommen.

 

Im zweiten Teil erfahrt Ihr, wie sich die Symptome von Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis unterscheiden.

Was bezahlt Visana?

Die Grundversicherung übernimmt die Kosten der FSME-Impfung beim Arzt abzüglich Franchise und Selbstbehalt, sofern Sie in einem Gebiet mit Impfempfehlung (alle Kantone ausser Genf und Tessin) wohnen oder sich zeitweise dort aufhalten.

 

Sie können sich auch in einer Apotheke impfen lassen. Auf www.impfapotheke.ch finden Sie die Apotheken die eine solche Impfung anbieten. In diesem Fall vergütet Visana die Kosten aus der Grundversicherung für den Impfstoff, sofern eine ärztliche Verordnung vorliegt. Ohne ärztliche Verordnung werden die Kosten bis zur vorgesehenen Leistungslimite über die Zusatzversicherung Ambulant oder Basic zu 90% oder Maxica zu 75% übernommen.

 

Wird die Impfung aus beruflichen Gründen empfohlen (z. B. für Förster), geht sie zu Lasten des Arbeitgebers.

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