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«Digital Detox»: Ob ich das auch mal tun sollte?

Patrizia Catucci
Patrizia Catucci
Die Reizüberflutung digitaler Geräte lauert überall. Oder doch nicht? Ich habe meinen Medienkonsum analysiert und Tipps für das «digitale Detoxen» gesammelt.

Der Trend zu Digital Detox ist nach wie vor aktuell. Aber warum? Und würde mir das Detoxen auch mal guttun?

Bei meinen Recherchen zum digitalen Entschlacken fallen mir einige Statistiken auf. Der durchschnittliche Erwachsene berührt, scrollt oder klickt rund 2600 Mal am Tag auf seinem Smartphone herum

 

Nicht wenig oder?

Erwachsene und Jugendliche sitzen mit Kollegen oder Freunden auf einer Bank und glotzen in ihr Telefon. Die Statistik berührt mich. Ein «richtiges» Gespräch mit Freunden sollte doch auf der Prioritätenliste ganz zuoberst stehen? Blödes Smartphone!

 

Ich frage mich, ob ich zum Durchschnitt gehöre. Oder ob es vielleicht bei mir noch ganz vertretbar ist.

 

Digital Detox: Zuerst analysiere ich mein digitales Konsumverhalten

Es fängt schon beim Aufstehen an – 6 Uhr morgens, der Wecker klingelt, äh nein, natürlich ist es das Handy. Meine Lieblingsmusik zwar, aber fürs Wecken hat das Smartphone neben meinem Bett «geschlafen».

Gemäss Studie ist das bereits Fehler Nummer 1!

 

Wir wissen, dass Bildschirmzeit für mehr als vier Stunden zu jeder Tageszeit bedeutet, und dass die Wahrscheinlichkeit für schlechten Schlaf deswegen dreimal so hoch ist. Und erst recht, wenn es neben dem Bett liegt. Hmmm, ich nehme mir wiedermal vor, das Smartphone aus meinem Zimmer zu verbannen.

 

Ich bin wach, stelle die Musik aus, stolpere ins Bad.

 

Mit dabei natürlich das Telefon. Internetempfang einschalten, schauen wer auf Whatsapp geschrieben hat oder was ich in der Nacht sonst so verpasst habe. Mails downloaden, facebooklen, Instagram und Tiktok checken, alles auf der Toilette.

 

Spontane Information: Ich muss heute ins Büro, dabei hatte ich den Tag ja anders geplant. Mir kommt ein Lied in den Sinn: «Guten Morgen liebe Sorgen, seid ihr auch schon alle da …» Ich suche den Song von Jürgen von der Lippe auf  Youtube, lass ihn laufen und muss lachen.

Guten Morgen...

Duschen, Ankleiden, Bereitmachen für den Bürotag.

Mein Begleiter liegt neben dem Waschbecken, folgt mir zur Kaffeemaschine und wird im Bus gezückt. Wettercheck, Nachrichten lesen, Meetings organisieren.

 

Ach halt, ich bin ja noch nicht mal im Büro…

 

Ich schreibe Blogs, bin mehrere Stunden im Internet und immer auf dem digitalen «Sprung». Das Smartphone auf dem Bürotisch – es könnte ja was Wichtiges sein.

 

Ist das gut für die Produktivität? Aber natürlich checke ich, ob meine Arbeit auch auf dem Smartphone gut aussieht. Also kann ich nicht ohne sein. So geht es den ganzen Tag. Das Letzte, das ich am Abend ausschalte, ist das Smartphone.

Wie sieht es bei dir aus? Könntest du deine Bildschirmzeit ein wenig entschlacken?

Wenn ich meinen Tag so ansehe, dann würde mir ein digitales Detoxen definitiv guttun!

 

Die Vorteile überwiegen. Und auch kleine Schritte führen ans Ziel.

Die gute Nachricht ist, dass bereits kurze Pausen weg vom Bildschirm Wirkung zeigen und sowohl körperlich als auch psychisch «entschlacken». Weniger Stress, besserer Schlaf, Steigerung der Konzentration, und auch das Glückshormon wird wieder vermehrt angeregt. Ausserdem entlastet eine geringere Bildschirmzeit die Augen. Und vielleicht liegt mit der neu gewonnenen Freizeit auch ein wenig mehr Sport oder Bewegung drin?

Mein Fazit:

Ich glaube, ich gehöre mindestens zum digitalen Konsum-Durchschnitt.

 

Darum habe mich dazu entschlossen, ab jetzt mindestens einmal im Monat der digitalen Reizüberflutung den Kampf anzusagen und digital zu entgiften. Einen ganzen Tag ohne oder nur mit ganz wenig Bildschirmzeit.

 

Bist du dabei?

Hier einige Tipps und Vorschläge, damit auch dir das digitale «Detoxen» gelingt:

  1. Handy-Diät: Benachrichtigungen auf stumm schalten und Smartphone aus dem Schlafzimmer verbannen. Kauf dir einen coolen, neuen Wecker!
  2. Wenn du mit Freunden abmachst, bleibt das Telefon in der Tasche.
  3. Limitiere die Bildschirm-«Müllzeit». Unkoordiniertes Rumsurfen auf dem Handy ist während deinem Detoxen verboten.
  4. Statt News auf dem Smartphone zu lesen, lass das Radio laufen.
  5. Lösche alle Push-Nachrichten für Apps.
  6. Outlook auch im Büro ab und zu schliessen, damit du dich auf eine Sache konzentrieren kannst.
  7. «Vergiss» das Telefon öfter mal zu Hause.
  8. Installier dir eine Detox App

Infos zum Medienkonsum

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2 Kommentare
Erwin Marghitola 25.01.2023, 20:45

Sehr gute Ratschläge!

Dein Visana Blogteam 26.01.2023, 11:34

Vielen Dank für die «Blumen». Bin gespannt ob du die Tipps auch umsetzen kannst. Ich meinerseits bleibe auf jeden Fall dran!

Herzlich, 
Patrizia vom Visana Blogteam

Geisseler 25.01.2023, 17:11

Sehr gut dargestellt. Weiter so!

Dein Visana Blogteam 26.01.2023, 10:51

Vielen Dank, dass du dir Zeit genommen hast, um uns ein Feedback zu geben. Es freut mich sehr, gefällt dir der Beitrag. 

Digitale Grüsse,

Patrizia vom Visana Blogteam

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