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So schützen wir uns vor Einbrechern

Im Herbst und Winter haben Langfinger Hochsaison. Sie nutzen die frühe Dämmerung, um in fremde Häuser und Wohnungen einzudringen. Einen hundertprozentigen Schutz vor einem Einbruch gibt es nicht, doch mit ein paar Vorsichtsmassnahmen lässt sich vieles verhindern.

Vor ungefähr 15 Jahren habe ich einen Einbrecher eigenhändig in die Flucht geschlagen. Mein Herz schlägt heute noch schneller, wenn ich dran zurückdenke. Passiert ist es in einer Erdgeschoss-Wohnung in Liverpool. Ich war mit einer Freundin zu Besuch bei ihrer Grossmutter und schlief im Wohnzimmer. Sie hatten mich noch gewarnt, ich solle die Fenster nicht öffnen. So schlimm kann das doch nicht sein, dachte ich, und kippte das Küchenfenster, sobald die anderen im Bett waren. Mitten in der Nacht wurde ich von einem Geräusch geweckt, torkelte schlaftrunken in die Küche und wollte das Fenster schliessen. Da sah ich einen Arm durchs Fenster langen und wie die dazugehörige Gestalt versuchte, das Fenster komplett zu öffnen. Wie in Trance schlug ich auf diesen Arm ein, bis der Räuber zu mir aufblickte und erschrocken das Weite suchte. An Schlaf war danach nicht mehr zu denken. 

 

Nicht nur in Liverpool, auch in der Schweiz ist Einbruch eines der häufigsten Delikte.

Die meisten Einbrecherinnen und Einbrecher kommen jedoch dann, wenn niemand zuhause ist – und nehmen den einfachsten Weg: Sie dringen durch Türen oder Fenster ein.

Tipp Nr. 1: Alle Türen und Fenster immer schliessen

Gekippte Fenster sind – wie meine Geschichte zeigt – geradezu eine Einladung, vor allem für leicht zugängliche Häuser und Wohnungen im Erdgeschoss oder im ersten Stock. Für noch mehr Sicherheit lohnt sich das Anbringen von speziellen Fensterschlössern (in jedem grösseren Baumarkt erhältlich) oder das Einsetzen von Sicherheitsglas (am besten durch einen Profi beraten lassen).

Tipp 2: Nicht zu viel auf Social Media verraten

Wer allzu viel Privates auf den sozialen Netzwerken preisgibt, macht sich angreifbar. Auch Banden und Einbrecher haben die Schwächen von Instagram und Co. entdeckt und machen sich ein Bild über potenzielle Beute. Achten Sie beim Posten von Fotos darauf, nicht zu viel über Ihren Wohnort und Ihr Hab und Gut zu verraten:

 

  • Posten Sie keine Fotos von Hausnummern, vom Hauseingang oder vom Gebäude.
  • Keine Fotos von teuren Bildern, Möbeln, Schmuck und anderen Wertsachen posten.
  • Verzichten Sie auf den «Location Tag/Ortsangabe» in den Posts.
  • Auch wenn es schwerfällt, da viele von uns gerne Ferienfotos posten:
    Sagen Sie Ihren Followern nicht, ob und wann Sie in den Ferien sind.
  • Schalten Sie Ihre Profile, wenn möglich auf privat, damit nicht alle Ihre Fotos sehen können.

Tipp 3: Der Hund, der keiner ist

Bellende Hunde können Einbrecher abschrecken. Sie haben keinen Hund? Manchmal tut es bereits ein Hunde-Warnschild. Diese sollte jedoch den Eindruck erwecken, dass da tatsächlich ein Vierbeiner wohnt. Das gelingt, indem Sie den Hundenapf gut sichtbar platzieren und diesen regelmässig mit Wasser füllen. Hundespielzeug oder eine Decke im Garten machen die Täuschung perfekt. 

Tipp 4: Anwesenheit vortäuschen

Überquellende Briefkästen signalisieren Abwesenheit. Bitten Sie deshalb eine Person Ihres Vertrauens den Briefkasten zu leeren. Zeitschaltuhren sind ebenfalls eine gute Idee, um den Eindruck einer bewohnten Wohnung zu erwecken. Damit können Sie verschiedene Wohnräume zu unterschiedlichen Zeiten beleuchten und Musik laufen lassen.

Tipp 5: Auf gute Nachbarschaft

Eine gute Nachbarschaft ist Gold wert. Informieren Sie die Nachbarn über längere Abwesenheiten. Aufmerksame Nachbarinnen und Nachbarn werden reagieren, wenn in Ihrer Wohnung plötzlich Licht brennt oder sich fremde Personen im Treppenhaus rumtreiben.

Tipp 6: Wertsachen im Tresor aufbewahren

Wertsachen und wichtige Dokumente sind in einem Tresor sicher verwahrt. Sei dies in einem Safe bei Ihnen zu Hause oder in einem Bankschliessfach.

Tipp 7: Überwachungskamera installieren

Mit einem Smart-Home-Security-System behalten Sie Ihr Daheim stets im Blick. Überwachungskameras lassen sich praktisch überall einfach anbringen und liefern Ihnen Bilder direkt auf Ihr Smartphone. Manche Kameras haben zudem einen integrierten Bewegungsmelder und lösen einen Alarm aus. Kleiner Tipp: Wenn Katzen im Haushalt wohnen, ist ein Bewegungsmelder nicht so ideal, da sonst alle paar Minuten der Alarm ausgelöst wird.

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1 Kommentar
Skischally Andreas 30.03.2023, 21:10

Sehr gute Tipps, vieles davon habe ich schon realisiert, und habe dazu auch noch einen grossen Hund wenn es drauf ankommen sollte. Diese Tipps sollten viel mehr Leute annehmen. Danke für den tollen Beitrag

Dein Visana Blogteam 31.03.2023, 08:33

Guten Tag

Das freut uns, konntest Du einige der Tipps bereits umsetzen. 

Der Vorteil von Dir als Hundehalter ist natürlich zusätzlich, dass sich das Risiko eines Einbruchs massiv verringert. Gut gemacht!

 

Herzliche Grüsse,
Patrizia

 

 

 

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