Gemeinsam Strategien gegen Erschöpfung entwickeln

Veränderungen sind Teil unseres (Arbeits-)Lebens. Dies gilt es zu akzeptieren. Nicht jedem Mitarbeitenden gelingt dies gleich gut. Die gute Nachricht ist, dass man eine positive Einstellung gegenüber Veränderungen antrainieren kann.

  • Erschöpfung vorbeugen dank Resilienz

    Erschöpfung vorbeugen dank Resilienz

    Nebst der individuellen Stressbewältigung sind gemeinsame Strategien von Menschen, Teams und Organisationen verstärkt zu berücksichtigen.

    Diese werden unter dem Fachbegriff «organisationale Resilienz» zusammengefasst. Sie meint Folgendes: Unternehmen oder Teams erkennen eine Diskrepanz zwischen Anforderungen und Ressourcen und können eine flexible Reaktion auf die neue Anforderung zeigen. Die Kernfrage dazu lautet: Wie schaffen es Teams, ihre Handlungsfähigkeit in Ausnahmesituationen aufrechtzuerhalten? Es geht nicht nur darum, ob und wie eine Firma mit ihren Teams widerstandsfähig bleibt, sondern darum, ob und wie die Arbeitsbedingungen resilientes Verhalten von Mitarbeitenden und Teams fördern.

    Teamstrategien gegen Erschöpfung

    Als Einzelperson stützen wir uns im Umgang mit Zeitdruck entweder auf aktive Strategien (indem wir Prioritäten setzen) oder auf emotionsorientierte Strategien (zum Beispiel durch Entspannungsübungen). Teams hingegen wählen im Umgang mit Zeitdruck fast immer aktive Strategien. Eine gesundheitskritische Strategie wäre, als Team auf gemeinsame Pausen zu verzichten. Gesundheitsfördernd wirkt sich zum Beispiel das Klären von Aufgabenverteilung und Anforderungen aus.

  • Ursprung der Resilienz­forschung

    Ursprung der Resilienzforschung

    Die Kauai-Studie (Emmy E. Werner)

    Ausgangslage der Studie

    Die Amerikanerin Emmy E. Werner lieferte einen wichtigen Beitrag zur Resilienzforschung. Die Entwicklungspsychologin begleitete in einer Längsschnittstudie über 40 Jahre die Entwicklung von fast 700 Kindern, die im Jahr 1955 auf der Hawaii-Insel Kauai geboren wurden.

    Die Untersuchung führte sie gemeinsam mit Kinderärzten, Psychologen und Mitarbeitern der Gesundheits- und Sozialdienste durch. Erforscht wurden dabei sowohl die biologischen und psychosozialen Risiko- und Stressfaktoren als auch die Schutzfaktoren (Ressourcen in der eigenen Person und im Umfeld), welche Einfluss auf die Konstitution der Kinder nahmen.

    Die Kinder wurden erstmals in der pränatalen Entwicklungsperiode und dann im Alter von 1, 2, 10, 18, 32 und 40 Jahren nochmals untersucht.

    Ergebnisse

    210 Kinder wuchsen unter sozial schwierigen Bedingungen auf und waren chronischer Armut, Krankheit, Disharmonien in der Familie, Alkoholsucht oder Scheidung der Eltern ausgesetzt.

    Erstaunlicherweise zeigten ein Drittel dieser Kinder während des gesamten Untersuchungszeitraums keinerlei Verhaltensauffälligkeiten. Sie waren selbstbewusst, leistungsorientiert und zuverlässig. Sie wurden weder straffällig noch wiesen sie Schul- oder Drogenprobleme auf. Im Alter von 40 Jahren traten in dieser Gruppe die wenigsten Todesfälle und Gesundheitsprobleme auf. Niemand kam in Konflikt mit dem Gesetz oder benötigte Sozialhilfe. Alle hatten Arbeit, die meisten Ehen waren stabil, die Personen schauten positiv in die Zukunft und offenbarten Mitgefühl für andere Menschen in Not.

    Fazit

    Emmy Werner konnte verschiedene Faktoren identifizieren, die diese Kinder beziehungsweise die Erwachsenen von den anderen zwei Dritteln unterschieden.

    Es waren zum einen schützende Eigenschaften/Fähigkeiten, über die die Kinder selbst verfügten. Sie wurden als gutmütig, liebevoll und ausgeglichen beschrieben. Ausserdem waren sie kommunikativ, wenig ängstlich, konnten analysieren und planen. Sie besassen gute Problemlösefähigkeiten und konnten Dinge realistisch einschätzen. Darüber hinaus gab es psychisch schützende Faktoren in ihrem Umfeld. Wichtig war, dass die Kinder eine stabile Bindung an einen Erwachsenen aufbauen konnten und von diesem zuverlässig unterstützt wurden. Die resilienten Kinder neigten dazu, sich in Krisenzeiten nicht nur auf Eltern zu verlassen, sondern suchten auch bei Verwandten, Freunden, Nachbarn oder älteren Menschen in ihrer Gemeinde Rat und Trost.

    Die Verbindungen mit Freunden aus stabilen Familien hielten oft ein Leben lang und halfen den Kindern, eine positive Lebensperspektive zu generieren.

    Visana

    Wie Visana Ihnen einen Mehrwert zum Thema Resilienz bieten kann, erfahren Sie in den nachfolgenden Kacheln.

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  • Seminar «Resilienz fördern»

    Seminar «Resilienz fördern» (aus der Führungsperspektive)

    Ein Team ist nur so stark wie sein schwächstes Mitglied, sagt der Volksmund. Gemeinsam die Arbeitsorganisation zu optimieren oder Aufgaben umzuverteilen, hat ein gesundheitsförderliches Potential, weil so die begrenzte Leistungsfähigkeit aller Teammitglieder berücksichtigt wird.

    Für die Förderung der Teamresilienz kommen noch sehr viel mehr Faktoren zusammen. Diese gilt es zu identifizieren und sichtbar im Arbeitsalltag als Team und Führungsperson zu leben.

    In unserem Seminar «Resilienz fördern setzen sich Führungspersonen unter anderem mit den oben genannten Punkten auseinander.

  • Seminar «Resilienz stärken»

    Seminar «Resilienz stärken» (für Mitarbeitende)

    Mit zunehmender Forschungstätigkeit wurde deutlich, dass Resilienz ein verbreitetes Phänomen ist und die menschliche Psyche eine grosse Anpassungsfähigkeit besitzt. In einer weiter gefassten Definition wird Resilienz als Kompetenz verstanden, die sich aus verschiedenen Einzelfähigkeiten zusammensetzt. Diese erweisen sich als unterstützend, um Alltagssituationen, Entwicklungsaufgaben und Krisensituationen erfolgreich zu meistern.

    In unserem Seminar «Resilienz stärken» für Mitarbeitende geht es darum, dass die Teilnehmenden ihre eigene psychische Widerstandskraft trainieren und weiterentwickeln.

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