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Lavendel: Beruhigend und beliebt

Corinne Dubacher
Corinne Dubacher
Lavendelduft gilt als entspannend und stimmungsaufhellend. Die Heilpflanze kann aber noch mehr: Sie vertreibt Motten, ist beliebt bei Bienen und sorgt in der Küche für eine überraschende Note.

Es gibt viele Gründe, Lavendel im Garten oder auf dem Balkon anzupflanzen: Bienen lieben den blühenden Strauch als Nahrungsquelle, ihr Duft sorgt für pure Entspannung und mit den getrockneten Blüten lassen sich aromatische Speisen auf den Tisch zaubern oder Motten vertreiben. Erfahre hier, wie du Lavendel ganz einfach trocknest und was du alles damit anstellen kannst. Viel Spass beim Ernten, Kochen und Basteln!  

So wirkt Lavendel

Lavendel gilt seit Jahrhunderten als beliebte Heilpflanze, vor allem bei Unruhe oder Schlafstörungen. Doch warum eigentlich? Grund dafür ist der Inhaltsstoff Linalool, der auch in der Melisse oder im Thymian vorkommt. Das Einatmen dieses ätherischen Öls wirkt entspannend. Sei dies in Form eines Duftkissens, eines wohltuenden Bades mit Lavendelöl oder einer Tasse dampfenden Lavendeltees.

 

Kein grüner Daumen? Kein Problem!

Der mehrjährige Lavendelstrauch ist sehr zäh und braucht nicht viel Pflege. An einem halbschattigen oder sonnigen Standort fühlt er sich wohl. Giessen darf man die Pflanze täglich, sie übersteht aber auch locker ein verlängertes Sommerwochenende ohne Wasser. Den Lavendel im Winter sehr sparsam giessen, auch wenn die Pflanze teilweise so vertrocknet aussieht, als würde sie den nächsten Frühling nicht mehr erleben (Spoiler: Sie wird es überstehen, ganz sicher).

Lavendelblüten ernten und trocknen

Um den Duft der Provence zu konservieren, kann man die Lavendelblüten ernten und trocknen. Der Juli gilt als beste Erntezeit. Wenn es jedoch schon im Juni hochsommerlich heiss ist, kannst du bereits früher ernten – und wirst vielleicht im Juli und August mit einer zweiten Blüte überrascht.

Lavendel trocknen – die Tipps:

  1. Von Juni bis August ist Erntezeit.
  2. Nur an trockenen Tagen ernten.
  3. Zweige etwa zehn Zentimeter unterhalb der Blüte abschneiden. Bitte nicht ins Holz schneiden, ansonsten treibt die Pflanze nicht mehr aus.
  4. Die Zweige zu einem Sträusschen zusammenbinden und in einem gut durchlüfteten Raum (nicht im feuchten Keller oder Bad) zum Trocknen aufhängen.
  5. Nach ungefähr einer Woche sind die Blüten vollständig getrocknet.
  6. Blüten von den Zweigen entfernen und in luftdichten Gefässen aufbewahren.

Allroundtalent Lavendel

Hübsche Dekoration

Trockenblumen sind wunderschön und praktisch. Stelle das getrocknete Lavendelsträusschen in eine Vase – und erfreue dich ganz lange an den duftenden lila Blüten.

Duftkissen nähen

Mit Lavendelblüten gefüllte Stoffsäckchen oder -kissen sind wahre Allrounder. Im Schrank halten sie die Wäsche frisch und Motten auf natürliche Weise fern. Auf dem Nachttisch platziert, dient ihr Duft als Einschlafhilfe. Und als Augenkissen beim Yoga oder beim Meditieren begleiten sie dich in die Tiefenentspannung.

So geht's
 
  1. Die getrockneten Blütenblätter von den Zweigen entfernen und in einer Schale sammeln.
  2. Baumwollstoff zu einem Viereck ausschneiden. Ideal sind 10 x 10 Zentimeter.
  3. Zuerst drei Seiten in engen Stichen zusammennähen, damit später keine Blüten herausfallen können.
  4. Das Kissen umdrehen, mit den Blüten füllen und die letzte Seite vernähen.

 

Trick 77: Stoffsäckli aus Baumwolle kaufen und befüllen.

Lavendel in der Küche

Mit Lavendel schläft es sich nicht nur besser, die Pflanze eignet sich auch fürs Kochen. Allerlei Leckeres lässt sich mit Lavendel herbeizaubern. Wunderbar ist er zum Aromatisieren von Caramelköpfli, Fruchtsalat, Sirup oder Konfitüren. Eine besondere Note verleiht Lavendel Gebäck, Kuchen und Tartes. Für die Grillsaison ist Lavendelbutter eine tolle Alternative zu Kräuterbutter. Selbst gemachtes Lavendelsalz oder Lavendelzucker sind gern gesehene Mitbringsel.

Vegane Lavendelbutter selber machen

Die vegane Lavendelbutter ist in weniger als fünf Minuten gemacht. Dazu mischt du einfach 125 Gramm pflanzliche Butter mit einem Teelöffel getrockneten Lavendelblüten, ein bis zwei Teelöffeln Basilikum oder Thai-Basilikum und etwas Salz. Passt hervorragend zu Kartoffeln, aufs Brot, auf einen grillierten Maiskolben oder zu Fleisch.

Wohlfühl-Food: Muffins mit Lavendelblüten

«Comfort Food» tut immer gut. Erst recht, wenn es sich dabei um fluffige Muffins mit Lavendelblüten handelt. In nur 30 Minuten stehen diese leckeren «Glücklichmacher» auf dem Tisch.

So geht's

  1.  Backofen auf 180 Grad vorheizen.
  2. Butter in eine Schüssel geben, Lavendelblüten dazugeben.
  3. Honig, Hafermilch, Crème fraiche, Eier und Zucker hinzufügen und alles gut vermengen.
  4. Mehl und Backpulver mischen, in die Schüssel geben und alles zu einem cremigen Teig verrühren.
  5. Teig in Muffinförmchen geben und in der Mitte des Ofens rund 25 Minuten backen.

 

Für einen noch intensiveren Lavendelduft mische vorab den Honig mit den Lavendelblüten und lasse die Blüten zwei, drei Tage einziehen.

 

Lila Mitbringsel: Lavendelblütensalz

Mit Lavendelblütensalz verlängerst du den Sommer bis weit in die kalte Jahreszeit hinein. Gönn dir nach Lust und Laune eine Prise mediterranes Feeling. Das Salz lässt sich lange aufbewahren und ist ein nettes Mitbringsel. Alles, was du dafür brauchst? Mörser (optional), getrocknete Lavendelblüten, Speisesalz und ein verschliessbares Glas. Das ideale Mischverhältnis besteht aus einem Teil Lavendel und zwei Teilen Salz. Stosse das Salz und die Lavendelblüten mit einem Mörser klein, damit sich das ätherische Öl aus den Blüten löst und das Salz besonders fein gemahlen wird. Für einen zusätzlichen optischen Hingucker kannst du auch grobkörniges Meersalz verwenden und das Glas abwechselnd mit einer Schicht Lavendelblüten und einer Schicht Salz füllen.

 

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