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Thrombosen: Anzeichen und Vorbeugung

Patrizia Catucci
Patrizia Catucci
Was eine Thrombose genau ist und warum sie so gefährlich ist, erfährst du in diesem Beitrag.

Was ist eine Thrombose?

Eine Thrombose ist ein Blutgerinnsel in den Venen oder Adern. Der Begriff «Thrombus» stammt aus dem Griechischen und kann mit «Pfropf» oder «Klumpen» übersetzt werden – und dieser Pfropf stört den Blutfluss. Thrombosen können sich in allen Venen und Adern bilden. Am häufigsten treten Blutgerinnsel in den Beinen auf.

Warum sind Thrombosen so gefährlich?

Durch ein Blutgerinnsel wird die betroffene Gliedmasse, beispielsweise ein Bein, schlechter durchblutet. Das kann zu Schmerzen oder Einschränkungen führen. Richtig gefährlich wird es, wenn sich ein Blutgerinnsel loslöst und durch die Venen oder Adern wandert – zur Lunge, ins Herz oder ins Hirn. Gelangt ein Blutgerinnsel in die Lunge, wird diese nicht mehr richtig durchblutet, was zu einem Sauerstoffmangel führt. Der Fachbegriff dafür lautet Lungenembolie. Im Herz können Blutgerinnsel einen Herzinfarkt auslösen, im Gehirn einen Schlaganfall.

Was hat Einfluss auf den Blutfluss und gilt als Risikofaktor für Thrombosen?

 

  • Schäden und Ablagerungen in den Gefässen, frühere Thrombosen
  • Narbengewebe oder Tumore
  • Krampfadern bzw. krankhaft erweiterte Venen
  • Bewegungsmangel und Immobilität (z.B. Bettruhe nach einer Operation)
  • Flüssigkeitsmangel
  • Erkrankungen des Blutgerinnungssystems
  • Schwere Autoimmunerkrankungen wie z.B. Krebs
  • Rauchen (inkl. E-Zigaretten)
  • Weibliche Hormone z.B. durch eine Schwangerschaft oder hormonelle Verhütungsmittel (Pille)

Was sind die Anzeichen einer Thrombose?

Bei Thrombosen in den Beinen oder Armen schwillt die betroffene Gliedmasse an und überwärmt sich. Die Haut kann bläulich oder lila anlaufen, die Venen treten deutlich sichtbar heraus. Bewegungen, Berührungen und Druck tun weh.

 

Eine Hirnvenenthrombose löst starke Kopfschmerzen mit Übelkeit und Erbrechen aus, auch epileptische Anfälle oder Lähmungserscheinungen können auftreten.

Wie soll man bei Thormbosesymptomen reagieren?

  • Hol dir bei diesen Anzeichen umgehend medizinische Hilfe.
  • Als Sofortmassnahme solltest du die betroffene Gliedmasse (beispielsweise das angeschwollene Bein) hochlagern und einen Kompressionsverband anlegen. Der Verband presst die Venen zusammen, wodurch das Blut besser fliesst.

Wie werden Thrombosen behandelt?

Thrombosen lassen sich gut mit Medikamenten behandeln, die die Blutgerinnung hemmen und das Blutgerinnsel auflösen. Dazu gehört beispielsweise der Wirkstoff «Heparin», welcher unter die Haut gespritzt wird. Bei längeren Thrombosebehandlungen gibt es auch Medikamente in Tablettenform. Wichtig ist dabei die Betreuung durch eine Ärztin oder einen Arzt.

Wie kann man Thrombosen vorbeugen?

  1. Bewege dich mindestens 30 Minuten Bewegung täglich – das kann ein Spaziergang sein, aber auch intensives Sporttraining.
     
  2. Vermeide langes Sitzen oder Stehen. Falls dies nicht geht (Arbeit, längere Reise), solltest du dir alle zwei Stunden etwas Bewegung gönnen. Kleinere Bewegungsübungen können schon viel helfen.
     
  3. Trink genügend, mindestens 1,5 Liter täglich. Am besten und gesündesten sind (Mineral-)Wasser, ungezuckerter Tee oder Saftschorlen.
     
  4. Hör mit dem Rauchen (inkl. E-Zigaretten) auf.
     
  5. Achte auf ein gesundes Gewicht. Übergewicht gilt als Risikofaktor – versuche, dein Gewicht auf gesunde Art und Weise zu reduzieren. Wir haben Tipps von der Ernährungsberaterin.
     
  6. Trage Kompressionsstrümpfe (auch Stützstrümpfe genannt), wenn du schwache Venen hast und/oder länger stehen oder sitzen musst – z.B. auf längeren Zug- oder Flugreisen. Die Kompressionsstrümpfe pressen die Venen in der Wade etwas zusammen, so dass der Blutfluss besser funktioniert.
     
  7. Besprich mit deiner Ärztin oder deinem Arzt, ob und welche Thrombosemedikamente für dich geeignet sind.

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