Wissenswertes zu den Prämien 2024

Steigende Gesundheitskosten führen zu höheren Prämien – auch im Jahr 2024. Wir erklären, weshalb das so ist und wie die Prämien zustande kommen.

Die Prämien für das Jahr 2024 sind bekannt. Jedes Jahr informieren der Bundesrat und das Bundesamt für Gesundheit (BAG) darüber, wie sich die Prämien schweizweit und pro Kanton entwickeln. Im Jahr 2024 steigen die Prämien durchschnittlich um 8,7 Prozent. Die Prämien von Visana sind tiefer als der Durchschnitt: Sie steigen im Schnitt um 6,5 Prozent.

Diese Entwicklung wird für viele Menschen zu einer immer grösseren Herausforderung. Wir erklären, wie die Prämien zustande kommen.

Was sind Prämien?

Als Versicherer müssen wir die anfallenden Behandlungskosten durch Prämien decken. Die Prämien der Grundversicherung sind also das Abbild der Gesundheitskosten. Je stärker die Kosten für Behandlungen steigen, desto mehr auch die Prämien. Das war im letzten und ist auch in diesem Jahr der Fall.

Weshalb steigen die Prämien auch 2024?

Einige der Gründe für den Anstieg der Prämien sind folgende:

  • Der medizinische und technologische Fortschritt führt zu teureren Behandlungsmethoden.
  • Wir leben länger und beanspruchen mehr Leistungen.
  • Es besteht eine höhere Nachfrage nach Gesundheitsleistungen.
  • Die Grundversicherung übernimmt immer mehr Leistungen.
  • Die Anzahl ambulanter Behandlungen in Spitälern nimmt zu, deren Kosten zu 100 Prozent von der Grundversicherung übernommen werden.
  • Einzelne Bereiche des Gesundheitswesens sind zu teuer: Die Medikamentenpreise sind im EU-Vergleich zu hoch, während günstigere Generika nur selten eingesetzt werden.
  • Es werden zum Teil aus finanziellen Gründen unnötige oder zu teure Behandlungen durchgeführt.
  • Die Krankenversicherer mussten in den letzten Jahren auf politischen Druck hin tiefere Prämien anbieten. Dies muss jetzt mit einer Erhöhung der Prämien kompensiert werden.

Wie hoch ist die Visana-Prämie im Vergleich zur Branche?

Die Prämien steigen über die gesamte Branche hinweg um 8,7 Prozent. Visana steht mit einer durchschnittlichen Prämienerhöhung von 6,5 Prozent im Marktvergleich gut da.

Wie hoch ist meine individuelle Prämie?

Prämien variieren je nach Wohnkanton, Prämienregion und Alter. Je mehr Leistungserbringer (Ärzte, Spitäler oder Apotheken) es in einem Kanton oder in einer Region gibt, desto höher sind dort die Gesundheitskosten und somit auch die Krankenversicherungsprämien.

Das Prinzip der Sozialen Krankenversicherung sieht vor, dass wir uns als Versicherer die Kundinnen und Kunden in der Grundversicherung nicht aussuchen können. Aus diesem Grund ist auch die Versichertenstruktur in einzelnen Prämienregionen verschieden, was wiederum einen Einfluss auf die Entwicklung der Leistungskosten und somit auf die Prämien hat.

Machen die Krankenversicherer mit den Prämien Gewinne?

Als Krankenversicherer unterliegen wir einem Gewinnverbot. Wir dürfen mit der Grundversicherung keinen Gewinn erzielen. Wenn Prämien erhöht werden, dann nur um die Kosten zu decken. Falls die Prämien zu hoch angesetzt sind, müssen diese Überschüsse den gesetzlich vorgeschriebenen Reserven zugeteilt werden. Diese kommen wiederum den Versicherten zugute.

Wie werden Prämien eingesetzt?

Haben Sie gewusst, dass 96 von 100 Prämienfranken der Grundversicherung für die Begleichung der Gesundheitskosten bei den Leistungserbringern wie Ärzte, Spitäler oder Therapeuten eingesetzt werden?

Nur gerade 4 Prozent fallen in Form von Verwaltungskosten bei den Versicherern an. Visana ist bestrebt, diese Verwaltungskosten weiterhin tief zu halten.

Was tut Visana, um Prämien zu senken?

Unsere Hauptaufgabe als Krankenversicherer ist es, Rechnungen konsequent zu kontrollieren und Prämienzahlende dadurch zu entlasten. Letztes Jahr haben wir 527 Millionen Franken zugunsten der Versicherten eingespart. Visana ist bestrebt, eine stabile und nachhaltige Geschäfts- und Prämienpolitik zu betreiben und massvoll mit den eigenen Mitteln umzugehen.

Als Krankenversicherer setzen wir uns auch mit Innovationen gegen den zunehmenden Kostenanstieg ein: Unser Fokus liegt auf dem Modell der integrierten Versorgung, das wir mit dem «Réseau de l’Arc» und dem neuen Grundversicherungsmodell «VIVA» ab 1. Januar 2024 im Berner Jurabogen lancieren. Die Gesundheitsorganisation Réseau de l’Arc erbringt für VIVA-Mitglieder alle Gesundheitsdienstleistungen aus einer Hand. Dies ermöglicht eine persönliche Betreuung der Patientinnen und Patienten sowie eine bessere Koordination unter den Leistungserbringern im Sinne einer effizienteren medizinischen Versorgung.

Das ändert sich ab 1. Januar 2024

Für das Jahr 2024 ergeben sich vereinzelt Änderungen bei Ihrer Krankenversicherung.

Rückverteilung von Umweltabgaben

Der Bund erhebt Lenkungsabgaben auf umweltbelastenden Stoffen. Dieses Geld fliesst via Krankenversicherer an die Bevölkerung zurück. Sie erhalten deshalb im Jahr 2024 einen Betrag in der Höhe von 64.20 Franken, der mit den Prämien Ihrer Grundversicherung verrechnet wird.

Altersgruppenwechsel in der Grundversicherung

Kundinnen und Kunden mit Jahrgang 2005

Bis zum vollendeten 18. Lebensjahr erhalten Sie einen grosszügigen Kinderrabatt. Aus gesetzlichen Gründen wechseln Sie mit dem 18. Geburtstag per 1. Januar des Folgejahres die Altersgruppe, was zu einem Prämienanstieg führt. 
 

Kundinnen und Kunden mit Jahrgang 1998

Wenn Sie das 25. Altersjahr vollendet haben, dürfen wir Ihnen gemäss Krankenversicherungsgesetz keinen Jugendrabatt mehr gewähren. Sie werden in die gesetzlich vorgeschriebene Erwachsenenprämie umgeteilt. Für eine günstigere Prämie empfehlen wir Ihnen die Wahl einer höheren Franchise.  

 

visana.ch/sparen

 

Altersgruppenwechsel in den Zusatzversicherungen

Die Höhe der Prämien wird bei fast allen Zusatzversicherungen aufgrund des Alters festgelegt, und zwar mit Abstufungen von jeweils fünf Jahren. Die konkreten Abstufungen finden Sie hier.

 

Für klärende oder weiterführende Informationen dürfen Sie gerne auf nachfolgende Broschüren zurückgreifen oder uns direkt kontaktieren (siehe Kontaktangaben auf Ihrer Police). Wir beraten Sie gerne.

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